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Zeichen der Zeit: „Uncle Ben’s“ ändert sein Logo

2 Minuten lesezeit

Dank der #BlackLivesMatter-Bewegung hat sich die Sensibilität gegenüber Rassismus geschärft. So wurden zuletzt Statuen von Personen, die Rassismus verkörpern, aus Protest abgerissen oder beschmiert.

Nun reagieren auch die ersten Lebensmittelkonzerne und haben angekündigt, ihre bekannten und jahrzehntealten Logos zu überarbeiten, da diese rassistischen Stereotypen entsprechen.

 

 
Am bekanntesten ist diesbezüglich die Reismarke „Uncle Ben’s“. Der Mars-Konzern kündigte an, den Markenauftritt überarbeiten zu wollen, da man eine gesellschaftliche Verantwortung im Kampf gegen Rassismus trage und Kundenwünsche berücksichtigen möchte.

Wie das neue Logo aussehen soll, steht noch nicht fest. Die Ankündigung selbst rief sowohl Lob als auch Kritik hervor. Einerseits sei eine Überarbeitung überfällig, andererseits sei das Logo an sich nicht rassistisch, sondern der Betrachter, der es als rassistisch interpretiert, so die Argumente.

 

 

 

 

 
Tatsächlich zeigt das Logo keinen Reisfarmer mit dem Namen Onkel Ben, sondern das Gesicht von Frank Brown, der in dem Restaurant arbeitete, in dem die Gründer der Uncle-Ben’s-Marke in den 1940er Jahren gerne Essen gingen.

Zudem wurden Schwarze früher herablassend mit uncle, aunt oder boy angeredet anstatt mit Mr. oder Mrs.

 

 
Neben „Uncle Ben’s“ ist auch die in Deutschland eher unbekannte Marke „Aunt Jemima“ von den Rassismus-Vorwürfen betroffen. „Aunt Jemima“ gehört zum Pepsi-Konzern und bietet vor allem Backmischungen für Pfannkuchen sowie Sirup an.

„Aunt Jemima“ basiert auf dem Klischee des Haus- und Kindermädchens auf den Plantagen in den damaligen Südstaaten der USA.

 

Wikimedia Commons/public domain

 
Aufgrund dieser und ähnlicher historischer Hintergründe möchten viele Kunden Produkte mit solchen Logos nicht mehr konsumieren.

 

 
Die Debatte um rassistische Markenlogos ist nicht neu. Das prominenteste Beispiel hierzulande ist sicherlich der „Sarotti-Mohr“, dessen Name und Aussehen 2004 angepasst wurde, sodass aus ihm der „Sarotti-Magier der Sinne“ wurde.

Auch Lebensmittelbezeichnungen wie „Negerkuss“, der mittlerweile Schokokuss heißt, oder Zigeunerschnitzel stoßen immer wieder auf Kritik.

 

Wikimedia Commons/CC BY-SA 4.0

 
Ansonsten sind deutsche Firmen dieses Jahr schon vor den #BlackLivesMatter-Protesten ins Fettnäpfen getreten. Zum einen Kekshersteller Bahlsen, der mit einen Schokokeks namens „Afrika“ für Irritation sorgte.

 

 

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Zum anderen der Autokonzern VW, der sich einen Shitstorm für einen Werbespot einfing, in dem ein Schwarzer von einer weißen Hand herumgeschubst wird.

 


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