Nach der verheerenden Flutkatastrophe stand die vergangene Woche ganz im Zeichen der Aufräumarbeiten. Einerseits zeigte sich dabei viel Anteilnahme und Solidarität unter Nachbarn, vonseiten der Rettungskräfte und aus dem Rest des Landes. Andererseits zeigten sich aber auch äußerst unschöne Begleiterscheinungen: Querdenker und Rechtsextreme spielten sich als vermeintliche Helfer auf und versuchten, die Situation für ihre Zwecke zu instrumentalisieren. Zudem entstehen bezüglich Unwetter und Flut nun ähnliche Verschwörungsmythen wie zuvor schon bei Corona.
Rettungskräfte werden angegriffen, die Flut sei – wie schon die Pandemie – inszeniert.
Ich bin beim THW und habe das gestern schon intern gelesen. Der Vorwurf, das THW habe die Flut auf Anweisung der Regierung ausgelöst, steckt dahinter.
So eine unglaublich dämliche Scheiße habe ich noch nie gelesen! Wir sind da, um zu helfen. In unserer Freizeit.
Arschlöcher.— Macbeth 🌈 💉💉 (@macbethFE) July 24, 2021
Ein Beispiel aus einem der Chats: Die Helfer sind durch die Impfung gedankenkontrolliert, die Mittagspause wird als „Fettfressen auf Kosten anderer“ interpretiert.
https://twitter.com/Tzerberus1/status/1417128748047085572
Ein Video, das an Absurdität kaum zu überbieten ist: Ein Querdenker streamt aus Ahrweiler und wundert sich, warum er angefeindet wird. „Der ein oder andere ist dann doch extrem empfindlich. Ich film ja schon extra die Leute nicht“, und filmt sie dann doch.
Querdenker und Rechte wollen die staatliche Autorität und das Vertrauen in die Behörden untergraben, indem sie sich als vermeintliche Retter in der Not und einzig wahre Alternative aufspielen.
Ein Thread von @querdenkenwatch schildert detailliert, wie sich Querdenker in eine Schule in Ahrweiler eingenistet haben und versuchen, sich als private Hilfsorganisation zu inszenieren. (Auszüge)
Dass @innen_rlp und die Polizei dort nicht handeln ist beschämend und führt dazu, dass immer mehr aus den Verschwörungsdulliblasen auf Telegram dorthin pilgern. Es existieren Anweisungen, wie Sperren umgangen werden können, weiterhin Aufrufe, da auf eigene Faust mit autos, lkw…
— querdenken.watch #yesToNoCovid (@querdenkenwatch) July 19, 2021
… usw dort hinzukommen. Da bildet sich ein Sumpf, der dort alles verstopfen und blockieren wird und der imho die Tage mit viel Aufwand geräumt werden muss. Am Anfang hätte man nur einer einstelligen Zahl Ottos Platzverweise erteilen müssen.#behoerdenversagen
— querdenken.watch #yesToNoCovid (@querdenkenwatch) July 19, 2021
So wollten die Schwurbler Dixiklos beschaffen, bekamen jedoch keine, weil diese aktuell nur an offizielle Stellen und nicht an solche privaten Pseudo-Organisationen geliefert werden. Überhaupt wurden Dixiklos schon lange von offizieller Seite bereitgestellt. Auch sonst ist die Effektivität der selbsternannten Helfer eher zweifelhaft.
Chlordioxid (als "Medizin"), Straßensperren "wegschieben", Polizisten anzeigen pic.twitter.com/1DM5Mw11ad
— querdenken.watch #yesToNoCovid (@querdenkenwatch) July 19, 2021
Auch cool: die Dullis vor Ort verlesen Materiallisten. Was das vor Ort bringen soll ist mir schleierhaft. Überall Handykameras und wohl immer noch eine niedrige 2-stellige Zahl an Dullis.
Und natürlich auch da: #dixiklos 🤦♂️🤦♂️🤦♂️ pic.twitter.com/gyBmOIepee
— querdenken.watch #yesToNoCovid (@querdenkenwatch) July 20, 2021
Der tatsächliche Effekt der Hilfe von den Ottos vor Ort ist… Sagen wir Mal zweifelhaft.
Mit 30 Leuten und Handykameras inszenieren, ansonsten passiert im Schwurbelbunker wohl kaum Sinnvolles.
Immerhin: 🧻🧻🧻 für #dixiklogeneral Schiffmanns imaginäre Scheisshäuser ist da. pic.twitter.com/JJSy2GiX1M
— querdenken.watch #yesToNoCovid (@querdenkenwatch) July 20, 2021
Aber auch anderweitig könnte man mitunter an seinen Mitmenschen verzweifeln.
https://twitter.com/schnalena/status/1417078469981245440
—
Vielen Dank an alle für die Posts.
—
Keine Influencer! Kein Foodporn! Nur ganz viel Spaß – bei uns auf Instagram: