Die Höhle der Löwen hat ja schon so einigen Produkten zu mehr Bekanntheit und Erfolg verholfen – besonders abgeräumt hat dabei das Unternehmen Ankerkraut, das Gewürzmischungen verkauft. Das Gründerpaar war zuletzt sogar selbst als Investoren bei der Show zu sehen und wurde bereits da als eher unsympathisch kritisiert. Nun sorgen sie erneut für Unmut. Heute verkündeten sie auf Twitter, große Teile des Unternehmens an Nestlé verkauft zu haben. Da Nestlé zum Beispiel aufgrund der Privatisierung von Trinkwasser nicht gerade für ethisches Verhalten und Menschlichkeit bekannt ist, kommt diese Neuigkeit überhaupt nicht gut an.
Nestlé ist neuer Mehrheitseigentümer von Ankerkraut! Wir bleiben eigenständig: als Unternehmen und Marke. Die Gründer Anne und Stefan, sowie die Geschäftsleitung, bleiben als relevant beteiligte Gesellschafter an Bord und am operativen Geschäft wird sich nichts ändern.
— Ankerkraut GmbH (@ankerkraut) April 13, 2022
Die Kommentare unter dem Post klingen alle mehr oder weniger so:
Sage, dass dir Geld wichtiger als dein Image ist ohne zu sagen, dass dir Geld wichtiger als dein Image ist.
— Sandra (@DEadlykissED) April 13, 2022
Man ist nicht erfreut.
Wie kann man SO tief sinken das auch noch als „wir bleiben eigenständig“ zu branden 😀
Das ist der größte Gag seit dem Salzgehalt in euren Fläschchen sorry das geht einfach gar nicht
Adios und gute Reise denkt dabei vlt an die Menschen die wegen Nestlé verdursten.
— Grindmaster Fesxh |hier könnte Ihre Werbung stehen (@GRINDMAST0R) April 13, 2022
Wobei einige auch einwerfen, dass sie bei der richtigen Summe vielleicht ähnlich gehandelt hätten.
Aus moralischer Sicht nicht vertretbar
Aus Unternehmerischer Sicht absolut verständlich
Schwieriges Thema— chef (@Chefstrobel) April 13, 2022
Und Julia Klöckner gefällt es vermutlich.
Wenn du die Pfeffermühle bis oben hin mit Ankerkraut gefüllt hast pic.twitter.com/3K5gIanhOA
— Roman Wagner (@RealRomanWagner) April 13, 2022
Hauptsächlich aber: Unverständnis.
Ankerkraut:
„Hierbei setzen wir auch einen klaren Anspruch an unsere Verantwortung gegenüber den Menschen, die unsere Gewürze so lieben, und gegenüber unserer Welt und den Lebewesen, die sie bewohnen.“Auch Ankerkraut:
*verkauft an Nestle*— 𝙧𝙤𝙩𝙚𝙧 𝙥𝙖𝙣𝙙𝙚𝙧 (@roter_pander) April 13, 2022
Es hagelt Boykott-Erklärungen.
Ankerkraut hat verkündet, dass es von Nestlé geschluckt wurde.
Ich verkünde daher, dass ich ab sofort nichts mehr von Ankerkraut schlucken werde.
— Anwaltsgefaxe 🇺🇦 (@anwaltsgelaber) April 13, 2022
Da wird ganz drastisch vorgegangen.
Um mich weiterhin klar gegen Ankerkraut und Nestlé zu positionieren verspreche ich auch in Zukunft nicht selbst zu kochen.
— Broeki (@Broeki2) April 13, 2022
Reihenweise ziehen auch Influencer Konsequenzen.
Ich distanziere mich ab sofort (leider) von Ankerkraut, da ich Nestlé absolut unvertretbar als Werbepartner finde und werde, sobald ich am PC bin, alle Werbung von meinem Kanal entfernen. https://t.co/eIz0zjy4ly
— Inzaynia 🏳️🌈 (@Inzaynia_Reii) April 13, 2022
Und verkünden das Ende ihrer Partnerschaft mit Ankerkraut.
Ich hatte noch nie solch ein Produkt, was 1000% zu mir gepasst hat wie Ankerkraut. Ich find es sehr schade, dass ich die Partnerschaft beenden muss.. https://t.co/TdcbKOYhgi
— shushu 🏳️🌈 (@shushu) April 13, 2022
Oder anders gesagt:
egal wie scheiße euer tag bisher war, immerhin arbeitet ihr nicht im influencer marketing bei ankerkraut
— Vlesk (@Vlesk) April 13, 2022
Insgesamt nicht so optimal gelaufen.
Ankerkraut bekommt mehr Salz heute, als jemals in ihrem Gewürzregal drin gewesen ist
— rewinside (@rewinside) April 13, 2022
Nun ja.
Ich habe schon darauf verzichtet, Gewürze im Wert von 20 Cent für 6 Euro zu kaufen, als es noch nicht so hip war wie heute. #ankerkraut
— Peter Wittkamp 🇺🇦 (@diktator) April 13, 2022
Kurz zusammengefasst:
Da hat sich Ankerkraut aber mal schön in die Nestlen gesetzt.
— Thomas Poppe (@DerPoppe) April 13, 2022
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