Aktuell eines der größten Themen des Internets: Die EU-Urheberrechtsreform. Die CDU/CSU setzt sich in Europa dafür ein, dass der umstrittene Artikel 13 durchgesetzt wird. Der würde vermutlich den Einsatz von Uploadfiltern für nahezu alle große Nutzerplattformen bedeuten und das bestehende Internet somit komplett verändern. Dass die CDU und CSU das Internet aber immer noch nicht verstanden haben, zeigen sie nun mit einer Umfrage auf Twitter. Obwohl die Auswahl der Antwort wohl denkbar einfach scheint, geht sie komplett nach hinten los.
1. Den einfachen Weg gehen, denkt sich die CDU/CSU wohl mit dieser Umfrage. Wird bestimmt keiner so doof sein und Antwort zwei nehmen. Denkste!
2. Denn die Twitter-User (wie auch bei Facebook, Reddit, Youtube … etc.) gehen aktuell gegen Artikel 13 auf die Barrikade. Und entern die Umfrage.
3. Sie sind stinksauer
Tut nicht so, als wärt ihr für Künstler oder als wären die Künstler auf eurer Seite. Ich bin Künstler. Ich bin Kreativer. Ich lebe davon, Werke zu veröffentlichen.
Und ich bin gegen #Artikel13Niemand hat gesagt, dass FB verdienen soll. Die Kritik ist eine völlig andere.
— Rezo (@rezomusik) 19. Februar 2019
so eine manipulative Umfrage, unfassbar! 🤮
— Unge (@unge) 19. Februar 2019
Natürlich die Urheber, aber nicht durch die absurden Ideen von #Artikel13. Was soll diese Umfrage? Das zeigt eigentlich nur, dass Sie keine Ahnung haben, wogegen demonstriert wird.
— Firefan (@FirefanLP) 19. Februar 2019
Was ist das für deine Blödsinnige Umfrage?! Niemand, keiner hat mit einem Wort gesagt das Urheber an ihren Werken nicht das verdienen sollen was ihn zusteht.
— GamersTime (@GamersTimeTV) 19. Februar 2019
4. Und kontern mit einer berechtigten Gegenumfrage
Wer sollte über die Zukunft dieses Landes entscheiden dürfen?
— nia (@Niacavaon) 19. Februar 2019
5. Und feiern das im klassischen Internet-Jargon
Ehre genommen
— Toni Pirosa 🌻 (@ToniPirosa) 19. Februar 2019
6. Denn die CDU/CSU versteht einfach immer noch nicht, warum die User auf die Barrikade gehen
Euer technisches, sowie gesellschaftliches Verständnis scheint leider nach wie vor aus 1962 zu stammen..
Nochmals: Niemand der #Artikel13 Gegner spricht sich GEGEN eine faire Vergütung der Urheber aus..
Es geht um um die technische Umsetzung an der es scheitert. . .— rewinside (@rewinside) 19. Februar 2019
7. Und die sind von der Union und Artikel 13 ordentlich genervt
habt ihr schonmal kreative menschen gesprochen? da geht es um ideen & ideen gehören allen. kein kreativer will andere kreative einschränken.
— 3Plusss (@3Plusss) 19. Februar 2019
So sieht's aus. Ich als Künstler möchte, dass sich Kreative an meiner Kunst inspirieren lassen. Ich möchte außerdem, dass sie meine Kunst in die Welt verbreiten, ich möchte Emotionen auslösen, Leuten helfen.
Wer meine Kunst kommerziell nutzt, ohne Absprache, das ist was anderes.
— Der Lucas (@derlucano) 19. Februar 2019
8. Union-Twitter-Admin: Setzen! 6!
Diese Umfrage ist ein schlechter Witz. Die Kritik richtet sich gegen die Umsetzung, den Urheberschutz bestreitet keiner. Da braucht ihr euch nicht zu wundern, dass euch die Wähler weglaufen#NieMehrCDU #Artikel13
— Bot Bea (@TheDeadLady) 19. Februar 2019
Das wird alles immer besser. Ich hoffe doch sehr, dass hier teure Social-Media-Agenturen beratend am Start sind.
— Fabian Mario Doehla (@fabiandoehla) 19. Februar 2019
9. Erklärungsversuche? Scheitern!
Die Form der Umsetzung liegt bei den Plattformen. Sie müssen geeignete Maßnahmen ergreifen, um die illegale Nutzung von Inhalten auf ihren Seiten zu verhindern. Es besteht keine Pflicht zum Einsatz von „Upload-Filtern”.
— CDU/CSU in Europa (@CDU_CSU_EP) 19. Februar 2019
Dadurch, dass die Umsetzung bei den Plattformen liegen, kann die CDU das Problem schön wegschieben. Es wäre schön, wenn hier ein gewisses technisches Verständnis vorhanden wäre, um Plattformen auf den richtigen Weg zu bringen. Aber nein.
— Distaster (@chlorophylly) 19. Februar 2019
10. Und damit es im Internet bald nicht so aussieht, lehnen sich die User weiter gegen Artikel 13 auf
— DerRocco (@DerRocco2) 19. Februar 2019
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