Manchmal schaffen es Dinge, die einfach unglaublich schlecht sind, zum Kultobjekt zu werden. Echten Wienern ist das Restaurant „Die Gräfin vom Naschmarkt“ sicher längst ein Begriff – aber auch Nicht-Wiener werfen spätestens seit der urkomischen Restaurantkritik von „derStandard“ einen Blick auf diese Kuriosität.
1. Doch der Reihe nach. Der zweifelhafte Ruhm des Restaurants hat seinen Ursprung nämlich nicht zuletzt in den ziemlich mageren Reviews auf Tripadvisor.
2. Ein Durchschnitt von 1,5 Punkten bei 530 Bewertungen ist durchaus hypeverdächtig.
3. Unter anderem sind die horrenden Getränkepreise ein großes Thema für die Rezensenten.
Aber die Restaurantbetreiber lassen das nicht auf sich sitzen. Mit einer gehörigen Portion Emptathie versuchen sie, die Wogen zu glätten.
4. Auch die Kritik dieses Gastes…
… wird konstruktiv und mit viel Sinn für die richtige Tonalität zurückgewiesen.
5. Ob diese frustrierte Bewertung lediglich unter dem Einfluss von Alkohol entstanden ist?
6. Zum Glück scheuen einige Gäste nicht davor zurück, die positiven Dinge hervorzuheben.
7. Dieser ganze Rummel um das Restaurant am Naschmarkt hat den eingangs erwähnten Restaurantkritiker des „Standards“ nun dazu bewogen, sich einfach mal selbst von der Lage zu überzeugen. Seine ironisch-pointierte Kritik war der Klick-Hit am Wochenende:
https://www.facebook.com/derStandardat/posts/10156292323141963
8. Die Leser sind entzückt!
… und fordern zurecht Preise ein!
Aber auch die Hobby-Kritiker schlagen hier wieder eiskalt zu.
Und letztlich wird einem klar, dass die ganze Story den Besucherzahlen des Restaurants vermutlich nicht zum Nachteil gereichen wird. Schlechte PR ist eben auch PR – und das Gräfin auf dem Weg zur Kult-Absteige (ohne Stammgäste).