Neben Amazon und der Deutschen Bahn sind es vermutlich Paketdienstleister wie DHL, die sich im täglichen Social Media Beschwerdehagel am meisten gefallen lassen müssen. Gestern ist dann einem Kundenservice-Mitarbeiter von DHL der Arsch geplatzt.
1. Und das sah so aus:
Die einzige Scheiße hier, ist Ihr Rumgeheule! "Voraussichtlich" (wie es nachweislich von uns angegeben und im Standardversand üblich ist) als "feste Daten" wahrzunehmen, grenzt schon sehr an Realitätsverlust. Und jetzt zurück zu Mami an die Brust! ^SI #wann?
— DHL Paket (@DHLPaket) November 28, 2018
2. Doch was war passiert? Wir müssen euch leider vorwarnen. Der Ausgangstweet wurde gelöscht.
Ich habe die Tweets gelöscht weil einfach zu viele Jüngere Leute meinten mich aufs extreme zu Fronten. Da hatte ich einfach keine Lust mehr drauf. Bin halt bisschen sauer gewesen das ich extra zuhause war zur Annahme und kurz vor der Endung des Zeitfensters nur eine..
— Leon – ShortByte [✖‿✖] (@ShortByteYT) November 29, 2018
Email kam das es sich verspätet ohne jeglichen Grund anzugeben. Vor 2 Stunden kam auf einmal erst ein Update auf der Tracking Seite.. Ich weiß.. war vllt bisschen überreagiert. Aber kein Grund von einem Supporter so angemacht zu werden.
— Leon – ShortByte [✖‿✖] (@ShortByteYT) November 29, 2018
3. Leider ist das verzweifelte Fragen nach einem Screenshot bislang ergebnislos verlaufen.
So Leute, wer hat Screen?
— Claire (@donnergoettin) November 29, 2018
4. Aber scheinbar war die Beschwerde nicht so ganz nett.
Ich hoffe du hast den Original Tweet gesehen bevor Leon ihn gelöscht hat?
— Pierre 🏳️🌈 (@SpigotException) November 28, 2018
5. Wir sind an dieser Stelle so frei und versuchen, den Ausgangstweet zu rekonstruieren:
(Beruht auf Erfahrungswerten. Kann vom tatsächlichen Tweet stark abweichen. Glauben wir aber nicht)
6. Kein Wunder also, dass man vermutlich nicht immer Contenance wahren kann. So, und wie sieht das jetzt die Twitter-Meute, die natürlich längst Popcorn knabbernd im Thread Platz genommen hat?
Die eine Fraktion: Unprofessionell!
Mega unprofessionell. Sowas geht überhaupt nicht als ein solches Unternehmen.
— Luca (@SeniorCoreTM) November 28, 2018
Aber Leon darf sich das Recht nehmen so mit denen zu reden?
— Pierre 🏳️🌈 (@SpigotException) November 28, 2018
Verantwortung!!!
Nein, aber wenn man so viele Follower und Kunden hat muss man sich professioneller Verhalten, da das Ganze einen schlechten Ruf für die Firma bedeuten kann.
— Luca (@SeniorCoreTM) November 28, 2018
7. Paradebeispiele werden in den Ring geworfen, die offensichtlich besser mit Kritik umgehen können.
Also mal zusammengefasst haben wir hier einen Mitarbeiter, der es vorzieht, mit einem 36k Twitter Account eines riesigen dt. Unternehmens offensiv schlecht zu fronten, anstatt sachlich zu bleiben und indirekten Sarkasmus anzuwenden, wie das @lieferando macht… Image on point 👍🏻
— Toni 🔥 (@ProxiTM) November 28, 2018
8. Und die nutzen die Steilvorlage natürlich gekonnt…
Versöhnungsessen? ^F
— Lieferando.de (@lieferando) November 28, 2018
Wir versenden nicht via DHL. 😉 ^F
— Lieferando.de (@lieferando) November 28, 2018
Weiß man ja. Sonst würde euer Essen nicht ankommen.
— Tomasz Niemiec (@dieserTomasz) November 28, 2018
Oder es würde beim Nachbarn sein
— Henning Uhle (@henninguhle) November 28, 2018
Oder es wäre geöffnet und leer.
— pokemon go (@MeddlLoidee) November 28, 2018
9. Ähhh – ja. Zurück zum eigentlichen Schauplatz. Der ausrastende DHL Social Media Typ wird nämlich von einer großen Zahl der Zuschauer durchaus abgefeiert:
Ein weiterer Grund DHL zu lieben <3
— Kraftbiber (@Akira_86) November 28, 2018
>wenn social media manager sich am letzten arbeitstag so richtig hart gönnt
— deinMykotherapeut (@Abessinier) November 28, 2018
Ehre genommen. Starke Leistung @DHLPaket
— Felix F. 👋🏼 (@felixfohrer) November 28, 2018
Also bei mir hat sich der Ruf damit sogar verbessert 🙂
— Nicht Sicher (@Nicht_Sicher_) November 28, 2018
Gebt dem Mitarbeiter oder der Mitarbeiterin direkt mal einen Bonus. Man muss sich nicht alles gefallen lassen. Guter Konter und so wie es aussieht, hat es ja gewirkt.
— mind the gap (@woolfilicious) November 28, 2018
10. Handelt es sich vielleicht sogar um einen Befreiungsschlag auf einer viel höheren Ebene?
Wer auch immer sich hinter dem Kürzel verbirgt, ich gratuliere dir! Wahrscheinlich hockst du bei irgend einem ganz miesen Tochterunternehmen von DHL wo sie so richtig die Leute ausbeuten. Das war gerade dein erster Schritt zur Selbstbefreiung, gut gemacht, das meine ich ernst!
— StimmeausdemSumpf (@Pueblo069) November 28, 2018
11. Tatsächlich – wenn man weiß, wie viel unverhältnismäßiger Hass sich tagtäglich auf den Kundenservice Pinnwänden großer Unternehmen abspielt, kann man so einen kleinen Ausraster durchaus nachvollziehen. Möglicherweise waren aber auch beide einfach nur mal kurz nicht sie selbst:
Iss nen Snickers…
— Snickers Deutschland (@SnickersGER) November 29, 2018
Guckt doch auch mal bei uns auf Insta vorbei! <3