Thomas Gottschalk, Janine Kunze, Micky Beisenherz, Jürgen Milski: Was nach den Teilnehmern irgendeiner wahnsinnig lustigen Samstagabend-Promi-Gameshow auf Sat.1 klingt, war am vergangenen Freitag tatsächlich die Gästeliste der WDR-Sendung „Die letzte Instanz“. In der von Steffen Hallaschka moderierten Talkshow soll man auch mal die wirklich heißen Eisen kontrovers diskutieren dürfen. Man kam dabei auf Rassismus zu sprechen, der Moderator fragte, ob man Zigeunersoße wirklich umbenennen müsse und die vier weißen Damen und Herren im Studio waren sich einig, dass das N- und Z-Wort nicht so schlimm seien und sich dadurch auch niemand diskriminiert fühlen könnte.
Am Wochenende hagelte es nun reichlich Kritik für „Die letzte Instanz“. Den Stein ins Rollen brachte Autorin und Comedienne Jasmina Kuhnke, die – gelinde gesagt – die mangelnde Diversität und Sensibilität der Talkrunde bemängelte.
https://twitter.com/ebonyplusirony/status/1355471645125828608
Steffen Hallaschka führte an, dass der Begriff „Zigeuner“ vom Zentralrat Deutscher Sinti und Roma als diskriminierend abgelehnt wird, was vor allem Janine Kunze nicht als Argument gelten lassen wollte. Weiter meinte sie schließlich auch von Sexismus betroffen sei und man sich da nicht so anstellen müsste.
https://twitter.com/lea_chiara/status/1355821114614812674
Es herrschte viel Unverständnis darüber, dass man solche Diskussionen immer noch führen muss. Auch hätte man gerade von den eingeladenen Gästen mehr Einsicht erwartet.
https://twitter.com/jenshealthde/status/1355906591007137793
Am gestrigen Sonntag baten sowohl der WDR als auch Janine Kunze um Entschuldigung. Am Montag zeigte sich Micky Beisenherz auch in seinem Podcast „Apokalypse und Filterkaffee“ reumütig: „Wenn ich Leute enttäuscht habe, dann tut mir das aufrichtig leid, denn das möchte ich nicht.“
… rückblickend ist uns klar: Bei so einem sensiblen Thema hätten unbedingt auch Menschen mitdiskutieren sollen, die andere Perspektiven mitbringen und/oder direkt betroffen sind. Wir lernen daraus und werden es besser machen. (2/2)
— WDR (@WDR) January 31, 2021
Aber nicht jeder wollte sich mit der fast schon obligatorischen Entschuldigung zufriedengeben.
https://twitter.com/ebonyplusirony/status/1356177970319265794
Trotz Stellungnahme des WDR brachten auch viele bekannte Gesichter des öffentlich-rechtlichen Fernsehens ihre Kritik zum Ausdruck.
Was man wohl in Zukunft für Gesprächsrunden erwarten darf?
https://twitter.com/EckDoktor/status/1355851318791954432
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Vielen Dank an alle für die Posts.
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