„Sie sind aber… als eine Frau“, „Du kannst ja… für ein Mädchen“ und „Weibliche…sind ja bekannt, dass…“ – Die Liste dieser Sätze ist lang und ein schmerzhaftes i-Tüpfelchen auf den bereits bekannten Problemen Bezahlung und Macht für Frauen. Denn diese Aussagen bedeuten, dass der Sprechende tatsächlich die Fähigkeit eines ganzen Geschlechts infrage stellt. Die weibliche Arbeit wird also als minderwertig angesehen. Höchste Zeit, das zu ändern. Aber wie?
1. Weiblich und kann einen Pinsel halten?! WTF
https://twitter.com/zoemactaggart/status/1170299363652001792
2. Aber gut, man erkennt immerhin irgendwie, das da eine Frau werkelte. Puh.
Er: solche großen Formate?!? Dieser kräftige Strich? Das kann gar nicht sein.
Ich: …
Er: gut, die Farbgebung ist eher weiblich. Aber ich muss sagen, Respekt, sie malen fast wie ein Mann, Kompliment!— Zoë MacTaggart (@zoemactaggart) September 7, 2019
Ich: Danke, das ist natürlich mein Ziel, zu malen wie ein Mann. Das ist die Messlatte, wie könnte es anders sein. Damit es aber nicht zu Verwechslungen kommt, nutze ich extra viel rosa.
Er: Jaja, super, ganz toll. Gibt übrigens auch Männer, die nicht malen können, Baselitz z.B.— Zoë MacTaggart (@zoemactaggart) September 7, 2019
3. Sie bekommt höchste Kompliment, fast ein Adelstitel:
Ich: Baselitz ist doch ganz Ihrer Meinung, dass Frauen generell nicht malen können.
Er: Neinnein, der kann nix. Aber Sie, ganz großartig, kraftvoll wie ein Mann, fantastisch, werde ich weiter empfehlen.— Zoë MacTaggart (@zoemactaggart) September 7, 2019
4. Äh, kurze Zwischenfrage:
In welchem Jahrhundert hast du ausgestellt? 🤦🏻♀️
— Lisa Bonn (@LissaBonna) September 7, 2019
5. 2019, Alltag.
sowas hörst du öfter?😳
— Schneeschwan (@Schwanenschwarz) September 7, 2019
Ja, also, so schön zugespitzt und völlig unreflektiert nicht so oft, aber gelegentlich. Aber diese Grundmeinung regiert in der (konservativen Kunst)welt und wenn Männer sich mit meinen Bildern konfrontiert sehen, treibt das meist interessante und aufschlussreiche Blüten.
— Zoë MacTaggart (@zoemactaggart) September 7, 2019
6. Warum?
Unglaublich, was so mancher Mann tun muss, um sich größer zu fühlen, als er offensichtlich ist.
— Helmi (@HelmiDLH) September 7, 2019
ich würd ja gern was gescheit-empörtes dazu sagen, aber der Kerl lässt mich sprachlos zurück!
— Schneeschwan (@Schwanenschwarz) September 7, 2019
7. Und was macht man da?
Ich verstehe diese Art von Kunstkennern nicht… Ich dachte immer Kunst wäre individuell, egal ob von Mann, Frau oder Goldfisch gemalt…
— Living Code (@LivingCode2) September 7, 2019
Ach, das wäre schön. So fortschrittlich und zeitgemäß Kunst ist, so rückwärtsgewandt und konservativ ist die Kunstwelt.
— Zoë MacTaggart (@zoemactaggart) September 7, 2019
https://twitter.com/krizzy4peace/status/1170391474254618624
Größe ist, kleinen Menschen ihre Winzigkeit zu lassen. In allen Dimensionen. 🙂
— Katja Diehl 🇪🇺 (@kkklawitter) September 7, 2019
8. Das macht Künsterlin Zoe bei dem Problem:
Wie ändern wir das denn? Ich meine, Kunst hat sowieso kein Geschlecht. Wie kann dann sowas wie Sexismus in der Kunst ein Ding sein? Kann man das irgendwie abstellen?
— yung_diogenes (@diogenes_yung) September 9, 2019
Meine Vorgehensweise: sich selbst (u andere) für solche Situationen sensibilisieren – nicht alles immer weglächeln – Frauen supporten – mehr Frauen in Ausstellungen etc. – Frauen supporten – Frauen supporten – als Mann mal jmd drauf ansprechen, etwas nicht so durchgehen lassen…
— Zoë MacTaggart (@zoemactaggart) September 9, 2019
Wie können wir Frauen in der Kunst supporten = sichtbar machen? Wir können ja mal Ideen sammeln
— Zoë MacTaggart (@zoemactaggart) September 9, 2019
Super Idee. Und ich finde, das sollte immer und überall gelten.
— Sarah Raich (@geraeuschbar) September 9, 2019
Na klar, aber je konkreter, desto besser. Also was fällt uns ein? Auf Social Media explizit Künstlerinnen empfehlen, retweeten, teilen, liken, faven, kommentieren,…
Zu Ausstellungen/Veranstaltungen hingehen, weitererzählen,…— Zoë MacTaggart (@zoemactaggart) September 9, 2019
9. Na dann: Zoë MacTaggart ist Malerin, die in Hannover lebt und arbeitet. Ihre Bilder zeichnen sich durch einen kräftigen Strich und ihre Farbfülle aus. Hier geht es zu ihrer Website. Tataaaa, so einfach war das. 😀
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Danke an alle für die Postings! ❤
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