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Elf Gründe, warum Hertha BSC Social Media verstanden hat

3 Minuten lesezeit

„Lord“ Bendtner, Hans Sarpei, Ronaldos Motte: Den sozialen Netzwerken hat die Fußballwelt schon einige Internetstars zu verdanken. Fußballklubs sind da meistens zurückhaltender – doch es gibt Ausnahmen. Die Tweets von Hertha BSC (218k Follower) polarisieren, sind aber trotzdem (oder gerade deshalb) Bundesliga-Spitze.

1. Weil Selbstironie immer zieht, pt. I.

Ein Klassiker. In Zeiten, in denen PR-Schulungen zum Profisein gehören wie die Stadionbratwurst, ist doch nichts lustiger als Fußballer, die sich selbst nicht so wichtig nehmen. So wie Niklas aka Nik aka Nikolaus Stark, der auf dem Twitterkanal der Hertha Tänzerqualitäten beweist. Nun ja, ein bisschen zumindest.

2. Weil Food-Posts auch anders gehen müssen.

Überhaupt, dieser Niklas Stark. Herthas Defensiv-Allrounder ist sowas wie das inoffizielle Twitter-Maskottchen des Klubs – und gönnt sich zwischen den Jahren auch mal einen Happen. Tun wir doch alle, oder?

3. Weil Selbstironie immer zieht, pt. II.

Weil nicht nur die Fußballer der Hertha, sondern auch die „Alte Dame“ selbst über sich lachen kann. Zum Beispiel über die Auslastung im 74.475 Zuschauer fassenden Berliner Olympiastadion, das bei Hertha-Heimspielen so gut wie nie ausverkauft ist:

4. Weil Zlatan Ibrahimovics Vertrag im Sommer wieder ausläuft.

Gehört im weiteren Sinn noch zu 3. – ist aber ein eigener Punkt, denn träumen muss erlaubt sein. Die formlose Anfrage via Twitter (samt eigenem Hashtag!) ließ der schwedische Superstar unbeantwortet. Zu viele Emojis wirken ja manchmal unseriös. Jap, daran wird es gelegen haben!

5. Weil Spielankündigungen in absoluter Bescheidenheit erfolgen.

So wie vor der Partie gegen den VfL Wolfsburg:

Oder vor dem Spitzenmatch gegen den FC Bayern (0:3) – im September, wohlgemerkt:

6. Weil auch Coach Pal Dardai Social Media kann.

…und sich für Fotos mit gegnerischen Fans nicht zu schade ist. Thumbs up!

7. Weil – bei aller Fairness – ein bisschen RB-Bashing erlaubt sein muss…

Als der 1. FC Kaiserslautern in der 2. Liga auf RB Leipzig traf, lautete der Twitter-Hashtag zum Spiel #FCKRBL. Hihi.

Jetzt mischt der 2009 ins Leben gerufene Brauseklub die Bundesliga auf – was die Herthaner vor dem RB-Gastspiel in Berlin dazu veranlasste, einen hochoffiziellen Einblick in die Vereinschronik zu gewähren. Oder auch nicht. Frühere Duelle? Fehlanzeige. Tradition gibt’s nicht für 2 Euro noch was an der Tanke:

8. …zumindest, solange man die Grenzen des guten Geschmacks kennt.

An diese muss BSC-Manager Michael Preetz die eigenen Fans ab und zu noch erinnern. Aber auch so ein Fauxpas lässt sich via Twitter graderücken.

Weil sich die Hertha-Fans im Stadion nicht selten in der Wortwahl vergreifen, bleibt den Blau-Weißen manchmal nicht anderes übrig, als eine klare Ansage zu machen. Schade eigentlich.

9. Weil ein bisschen stänkern trotzdem dazugehört.

Und die anderen da gerne mitmachen:

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Läuft die Vorentscheidung im Titelrennen (siehe 5.) mal nicht zu Gunsten der Hertha, gibt es ja immer noch die erfolgsverwöhnten Bayern-Fans:

Hinterher kann man sich ja immer noch entschuldigen:

Dann ist alles wieder gut – und der Sieger dreht den SWAG auf:

10. Weil Niklas Stark einfach Viral-Potenzial hat.

Die Spieler bringt derweil nichts aus der Ruhe. Nicht einmal die Tatsache, dass Leipzig besser in die Partie findet und am Ende mit 2:0 als Sieger vom Platz geht. Niklas Stark, übernehmen Sie. Ausnahmsweise.

11. Weil bis jetzt alles gut ausgegangen ist – fast alles.

Schwere Folgen hat bis jetzt aber noch kein Posting der Herthaner nach sich gezogen. Keine einstweilige Verfügung, keinen entlassenen Mitarbeiter – und auch für die „100 peinlichsten Berliner“, die das Stadtmagazin „tip“ vor kurzem gekürt hat, hat es 2016 nicht gereicht. Warum nicht? Darüber rätseln die Twittergötter der „Alten Dame“ zur Stunde noch selbst.

Fortsetzung folgt. Ganz bestimmt. Mit oder ohne #aufschrei.


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