Es war einmal ein Hotelgast, der hatte eine Übernachtung gewonnen und von da an ging eigentlich alles nur noch bergab. Die folgende Geschichte ist aber kein Märchen. Meckernde Gäste und Kunden, die eine „Entschädigung“ fordern, gehören für viele Hotels zum Alltag. Das Hotel Scandic Hamburg Emporio wurde jüngst mit einer dieser Beschwerdemails beglückt. Hotel-Managerin Madeleine Marx ließ das allerdings nicht auf sich sitzen…
1. Das Scandic Hamburg Emporio nimmt Stellung. Kritik? Ja, gerne! Erpressung? Nein, danke.
Was war passiert? Die Geschichte beginnt mit einem Gast, nennen wir ihn Max Mecker, und seinem geradezu traumatischen Erlebnis in Hamburg.
2. Herr Mecker hatte einen Hotelaufenthalt gewonnen (!). Doch von Beginn an stand der Aufenthalt unter keinem guten Stern…
3. Das Zimmer, und das möge man sich bitte mal vorstellen, war nicht mit einer Badewanne ausgestattet. Geht gar nicht, befand Herr Mecker.
4. Keine Badewanne UND genervtes Personal? Keine Frage, da gab es nur eine Lösung…
5. Ugh, „fähiges Personal“ zu finden ist ja auch fast unmöglich geworden. Aber Herr Mecker hatte Glück, denn Herr Hilfreich hatte Dienst.
6. Herr Hilfreich gab sich wirklich viel Mühe, denn Herr Mecker und seine Begleitung sehnten sich so sehr nach einem Schaumbad.
7. Herr Mecker hatte die Hoffnung schon aufgegeben, doch dann geschah es – ein Wunder! 🙏
8. Oder doch nicht? 😱 Herr Mecker konnte es nicht fassen. Er hatte doch gewonnen!
9. Herr Hilfreich zauberte jedoch ein Ass aus dem Ärmel und Herr Mecker schien ein wenig besänftigt.
10. Mit zwei Gutscheinen und einem neuen Zimmerschlüssel in der Tasche machten Herr Mecker und seine Begleitung sich auf den Weg. Es konnte ja keiner ahnen, dass ihnen das Schlimmste noch bevorstand. Zimmer 427…
11. Die Tür zum Zimmer öffnete sich und Herr Mecker konnte den Horror, der ihn dort erwartete, kaum fassen.
12. Traumatisiert und der Verzweifelung nahe wollten Herr Mecker und seine Begleitung ihren Frust wegshoppen. Doch, oh Unglück, auch dies blieb ihnen verwehrt!
13. Traurig blieben der „Plüsch-Elch“ und der „Jutebeutel“ an der Rezeption zurück. Herr Mecker jedoch wusste nun was zu tun war. Um seinen Plan umzusetzen würde er viel Energie benötigen…
14. Zuhause angekommen machte Herr Mecker sich sogleich an die Arbeit. Zielsicher glitten seine Finger über die Tastatur seines Computers. Die vertraute Vertiefung in der Taste für Ausrufezeichen gab ihm Rückhalt und bestärkte ihn in seinem Vorhaben. Das Hotel Scandic Hamburg Emporio würde nicht ungescholten davon kommen.
15. Herr Mecker stellte dem Hotel ein Ultimatum…
Allerdings hatte Herr Mecker nicht mit Hotel-Managerin Madeleine Marx gerechnet. Freundlich und zuvorkommend nahm sie die Beantwortung der Beschwerde persönlich vor. Sie freute sich sehr, dass Herr Hilfreich gelobt wurde und nahm sich die Zeit um detailliert auf Herrn Meckers Beschwerden einzugehen.
16. Zunächst erklärte Frau Marx, warum Herr Mecker und Begleitung keine Badewanne im Zimmer hatten.
17. Geduldig erläuterte sie auch die Zimmergrößen…
18. Frau Marx war jedoch erstaunt, dass Herr Mecker so unzufrieden war. Herr Hilfreich hatte Herrn Mecker und Begleitung doch extra das neue Zimmer gezeigt… 🤔
19. …und auch beim Abendessen hatte Herr Mecker zu Herrn Hilfreich gesagt, dass alles in Ordnung sei!
20. Sollten die furchtbaren Erfahrungen, die Herr Mecker geschildert hatte, etwa nicht ganz der Wahrheit entsprechen?
21. Zudem gewann Frau Marx den Eindruck, dass Herr Mecker bei seiner Recherche zum Hotel einen wichtigen Punkt übersehen hatte.
22. Zufrieden mit ihrer bisherigen Arbeit, lehnte Frau Marx sich zurück und nippte an ihrem Kaffee. Gestärkt machte sie sich an den letzten Absatz ihrer Antwort an Herrn Mecker. „So nicht“, dachte Frau Marx, „nicht mit uns!“
23. Und schließlich holte sie zum finalen Schlag aus. 😱 Hunderte Kilometer entfernt lief Herr Mecker ein unerklärlicher, kalter Schauer über den Rücken…
24. Mit einem gekonnten letzten Satz beendete Frau Marx ihre E-mail. Zufrieden klickte sie auf ‚Senden‘.
Und die Moral von der Geschicht‘? Frau Marx erpressen soll man nicht!