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Debatte um öffentlich-rechtlichen Rundfunk: Böhmermann kritisiert FDP, Gebühren und Sender reduzieren zu wollen

3 Minuten lesezeit

England, Schweiz, Österreich und Deutschland: In diesen Ländern fordern vor allem konservative und rechte Parteien eine finanzielle Beschneidung oder gar Abschaffung des öffentlich-rechtlichen Rundfunks. Am Wochenende nahm nun auch die FDP eine solche Agenda in ihr diesjähriges Wahlprogramm auf – was sogar parteiintern umstritten war. Demnach sollen die Rundfunkgebühren gesenkt und die Anzahl der Radio- und TV-Sender reduziert werden. Der FDP-Beschluss entfachte damit eine oft geführte Debatte neu.

 
Die Abschaffung des öffentlich-rechtlichen Rundfunks ist ein Kernanliegen der AfD und anderer europäischer Rechtspopulisten. ARD-Journalist Rainald Becker kritisierte die FDP dementsprechend scharf für ihren Beschluss. Auch der Deutsche Journalisten verband sieht den Vorstoß kritisch. Eine Reduzierung des öffentlich-rechtlichen Rundfunks auf ein Nischenangebot sei verfassungswidrig.

https://twitter.com/BeckerRainald/status/1393682087845240834

 
Auch Jan Böhmermann äußerste sich auf seine Art zu der aktuellen Debatte.

 
Die Debatte ist nicht neu. Der ehemalige CDU-Generalsekretär Ruprecht Polenz erinnert nicht nur seine Parteigenossen immer wieder daran, mit welchem Zweck der öffentlich-rechtliche Rundfunk einst ins Leben gerufen wurde.

 
Wirtschaftliche und politische Unabhängigkeit ist ein Grundprinzip des ÖRR. Viele Kritiker scheinen oft zu übersehen, dass jemand wie Welke oder Böhmermann oder Sendungen wie „Monitor“, „Panorama“ oder die diversen Dokumentationen sowohl regierungskritische als auch AfD-krtitische Töne anschlagen.

 
So wird auch die AfD als Teil der politischen Landschaft abgebildet, wenn beispielsweise genauso von deren Parteitagen berichtet wird wie von denen anderer Parteien. Auch Debatten über N- und Z-Worte wird ein Forum geboten.

 
Reformbedarf besteht sicherlich. Viele stören sich insbesondere an den Gebühren, die sie als zu hoch empfinden. Eine sachliche Debatte wäre gewiss wünschenswert.

https://twitter.com/V_Brueggemann/status/1215695607563681793

 
Der ÖRR soll Bereiche aus Gesellschaft und Kultur abdecken und Gehör verschaffen, die in den wettbewerbsorientierten Privatmedien eher unterrepräsentiert sind, beispielsweise klassische Musik, Theater oder Anliegen von Menschen mit Behinderung.

https://twitter.com/TommiSchmitt/status/1239616271546753026

 

 


Vielen Dank an alle für die Posts.

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