Alles dreht sich momentan um Corona. Doch wie ist es, infiziert zu sein? Und noch wichtiger: was sollte man wissen? Frau Lindhold berichtet über ihre Erfahrung mit dem Virus auf Twitter und schreibt über Dinge, die sie gerne gewusst hätte, bevor sie an Corona erkrankt ist. Mit 16 Tipps und Insider-Infos möchte sie aufklären und helfen- danke!
1. Überall kursieren tausend Horrorgeschichten über schwere Verläufe, und ich weiß, die sollen Leute zur Vorsicht bewegen, aber in dem Moment, in dem man mit positivem Test allein zu Hause sitzt, hat man die alle plötzlich seeehr präsent und Ruhe bewahren ist nicht leicht.
— Frau Lindhold (@Symposiarchin) December 21, 2021
2. Der ganze Coronadiskurs ist inzwischen sehr moralisch aufgeladen. Das merke ich daran, wie oft ich mir selbst und anderen gegenüber betone, dass ich niemanden angesteckt habe. Die Wahrheit ist aber: zum Teil ist das Glück und (Selbst-)Vorwürfe werden euch nichts bringen.
— Frau Lindhold (@Symposiarchin) December 21, 2021
3. Wenn ihr auf den PCR-Test wartet und keine Symptome habt, bringt eure Wohnung in einen Zustand, in dem es okay ist, wenn ihr 2 Wochen lang absolut NICHTS mehr macht. Spült. Hängt die nasse Wäsche unbedingt noch auf. Checkt den Kühlschrank, ob irgendwas schlimm schimmeln wird.
— Frau Lindhold (@Symposiarchin) December 21, 2021
4. Klärt, wer euch alles Einkäufe bringen kann. Idealerweise habt ihr ca. 4 verschiedene Parteien, damit immer jemand einspringt. Diese Leute müssen
– einkaufen
– die Post bringen (Briefkastenschlüssel!)
– ggf. Müll rausbringen— Frau Lindhold (@Symposiarchin) December 21, 2021
5. WICHTIG: Stellt euch darauf ein, ggf. zwei Wochen nicht kochen zu können. Ich war soooo stolz auf meine Vorräte und hab NICHTS davon verwenden können. Ich konnte nur: Brot, Müsli, Obst, später Tiefkühlpizza. Eier kochen ging noch ganz gut.
— Frau Lindhold (@Symposiarchin) December 21, 2021
6. Das liest man nirgendwo aber ist voll das Ding: wenn ihr wie ich Comfort Food als Copingmechanismus habt, sucht euch was anderes! Mein Geschmacks- und Geruchssinn waren komplett weg, Leute brachten mir Schokolade etc. und es war wie Luft essen.
— Frau Lindhold (@Symposiarchin) December 21, 2021
7. Ich hab 4-5 Liter am Tag getrunken. Vor allem Tee (heißes Wasser geht auch). Ihr braucht nen Wasserkocher und ihr braucht ne große Kanne, lasst euch die im Zweifelsfall mitbringen. Auch jetzt noch geht es mir signifikant schlechter, wenn ich unter 3 Liter pro Tag falle.
— Frau Lindhold (@Symposiarchin) December 21, 2021
8. Setzt euch UNBEDINGT mit eurer Hausarztpraxis in Verbindung. Wenn ihr keine habt, findet eine, die euch telefonisch betreut. Lasst euch krankschreiben und wartet nicht auf den Bescheid vom Gesundheitsamt.
— Frau Lindhold (@Symposiarchin) December 21, 2021
9. Die Gesundheitsämter sind überlastet. Mein Quarantänebescheid kam nach Ablauf meiner Quarantäne. Ihr könnt nicht davon ausgehen, dass ihr von der Seite Anweisungen, Ratschläge oder Betreuung kriegt, das ist bestenfalls Glückssache.
— Frau Lindhold (@Symposiarchin) December 21, 2021
10. Der Moment, in dem die Lungensymptome einsetzen, ist der schlimmste. Bei mir war es nachts und ohne regen Kontakt zur Außenwelt hätte ich den Notarzt gerufen. Man kann frei atmen, aber es fühlt sich trotzdem so an als bekomme man keine Luft. Die Panik ist riesig.
— Frau Lindhold (@Symposiarchin) December 21, 2021
11. Haltet unbedingt Kontakt zur Außenwelt. Dafür ist es egal, ob die Leute weit weg wohnen oder nicht, Hauptsache ihr könnt täglich mit jemanden schreiben/reden. Discord-Server sind ein Segen. Macht das auch, wenn ihr euch eigentlich zu müde fühlt.
— Frau Lindhold (@Symposiarchin) December 21, 2021
12. Stellt sicher, dass ihr ein Fieberthermometer im Haus habt und messt 2 Mal täglich. Ich fühlte mich z.B. oft fiebrig, hatte aber keins. Das war auch ein Beruhigungsfaktor. Gleichzeitig könnt ihr so die Arztpraxis oder den Notdienst informieren, falls die Temperatur steigt.
— Frau Lindhold (@Symposiarchin) December 21, 2021
13. Wenn ihr richtig besorgt seid, ist das offenbar auch ne Option. https://t.co/3Yk6NLjPKz
— Frau Lindhold (@Symposiarchin) December 21, 2021
14. Wenn der erste Tag konmt, an dem ihr wieder aufstehen könnt, BLEIBT LIEGEN! Wenn der zweite Tag kommt, BLEIBT LIEGEN! Den dritten am besten auch noch. Ich wollte „nur mal schnell das Nötigste abspülen“ und war danach direkt wieder für zwei Tage platt.
— Frau Lindhold (@Symposiarchin) December 21, 2021
15. Unterschätzt die psychische Belastung von Krankheit plus 14 Tage Isolation nicht. Ich war mehrfach kurz davor, die Telefonseelsorge anzurufen, weil ich zu den Leuten gehöre, die wirklich nicht dauerhaft allein mit ihren Gedanken im Bett liegen können. Nutzt Hilfsangebote!
— Frau Lindhold (@Symposiarchin) December 21, 2021
16. Kuriert euch aus. Wenn es vier Wochen dauert, dauert es vier Wochen. Klar ist es nervig, sein ganzes Leben einen Monat lang zu pausieren. Ich werde keinen Dezember gehabt haben (dafür ist mein Futur II on point). Das ist eben so. Don’t fight it.
— Frau Lindhold (@Symposiarchin) December 21, 2021
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Vielen Dank an alle für die Posts.
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