Wer Jeremy Fragrance einlädt, braucht sich eigentlich nicht wundern, wenn es wild wird. Regelmäßig sorgt der Parfum-Influencer mit seinem Mix aus Fremdscharm und Unterhaltung für Furore auf Social Media. So war es auch auf der Marketingmesse OMR, bei der als Speaker auftrat. Nur beließ er es diesmal nicht bei Kraft, Power, Stärke, sondern droppte auch einen Satz, der von vielen als sexistisch angesehen wird. Leider nicht zum ersten Mal, wie ein Twitter Userin zeigt:
Gemeint ist ein Clip auf der OMR, in dem erzählt, dass er „ethisch sehr geil“ unterwegs ist:
Viele Leute zeigten sich empört über den Auftritt des Parfum-Influencers:
Hört bitte damit auf, Jeremy Fragrance ein Mikrofon in die Hand zu drücken.
Wenn ihr einen Kasper wollt, der random weirde Sachen sagt, aber dabei deutlich weniger problematisch ist… bucht mich!— Nico (er/ihn) 🐢🏳️🌈 (@NChiggi) May 12, 2023
Andere nehmen das Ganze eher mit Humor:
Jeremy Fragrance Auftritt beim OMR war wie alle seine Auftritte: dumm, plump, niveaulos, grenzüberschreitend & dadurch irgendwie unterhaltsam. Reminder: Stop making stupid people famous. Aber wo man da jetzt einen Sexismusskandal erkennen will, ist mir nicht ganz klar.
— PeterKastschajew🇪🇺 (@Pe_Kast) May 12, 2023
Twitter Userin @ChristinaFocken zeigt aber auch, dass es nicht das erste Mal war, dass Jeremy bedenkliche Aussagen macht:
Robin Williams litt unter Lewy-Body-Demenz. Aber auch Depressionen lassen sich nicht verhindern oder bekämpfen, indem man sich „stetig verbessert“. Zu suggerieren, dass ein Suizid durch einen bestimmten Lifestyle hätte verhindert werden können, finde ich sehr problematisch.
5/x— Christina Focken – ChristinaFocken@home.social (@ChristinaFocken) November 10, 2022
Auch Jeremys Frauenbild ist fragwürdig:
Ein anderes Problem für mich ist Jeremys Frauenbild. Am besten seien Frauen, die im Hintergrund bleiben, keine „Playboy Bitches“ (zu diesem Begriff sage ich mal nichts).
Das sei ja bei berühmten Männern, wie Napoleon, auch so gewesen.
7/x pic.twitter.com/xFc9dqjlvc— Christina Focken – ChristinaFocken@home.social (@ChristinaFocken) November 10, 2022
Als Beispiel wäre Mileva Einstein, die erste Ehefrau von Albert Einstein, selbst begabte Physikerin. Es wird angenommen, dass sie Einstein bei seinen Arbeiten zur Relativitätstheorie unterstützt hat, aber ihre Beiträge wurden nie ausreichend gewürdigt.
Seit Jahrhunderten haben Frauen die Karriere ihrer Ehemänner durch unbezahlte Care-Arbeit oder andere Unterstützung ermöglicht und dafür kaum Anerkennung erhalten.
Ich finde, diese Zeiten sind vorbei.
8/x— Christina Focken – ChristinaFocken@home.social (@ChristinaFocken) November 10, 2022
Weiß ich nicht, ob das heutzutage noch eine tolle Idee ist:
Aber Jeremy scheint etwas gegen erfolgreiche Frauen zu haben. Diese „Boss Women“ sind für ihn zu männlich. Während Männer „immer softer werden“.
9/x pic.twitter.com/9qyPKch87c— Christina Focken – ChristinaFocken@home.social (@ChristinaFocken) November 10, 2022
Das geht so lange gut, bis die Scheidung kommt:
Am besten solle der Mann den Großteil des Geldes reinbringen, die Frau müsse sich „um nichts kümmern“ (haha, außer Putzen, Kochen, Windeln wechseln, Einkaufen, Kinder betreuen…).
10/x— Christina Focken – ChristinaFocken@home.social (@ChristinaFocken) November 10, 2022
Vielleicht sollte Jeremy Fragrance sich lieber wieder auf seine Finanztipps beschränken, höhö:
Er hat der Welt auch diesen genialen Finanztipp geschenkt:
„Also wenn du nur 1000€ im Monat machst, dann würde ich dir empfehlen mehr zu machen.“ – Jeremy Fragrance pic.twitter.com/NQjl6qZGmy
— SchwurbelWatch (@schwurbelwatch) May 3, 2023
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