Nach dem Abzug der Bundeswehr aus Afghanistan Ende Juni eroberten die Taliban in den vergangenen Wochen immer mehr Teile des Landes. Gestern zogen sie schließlich in die Hauptstadt Kabul ein und besetzten den Präsidentenpalast. Der amtierende Präsident floh außer Landes. Die Bemühungen des Westens, in den letzten 20 Jahren für Stabilität zu sorgen, sind damit ad absurdum geführt. Politiker ringen nach Erklärungen. Die Aussagen von CDU-Kanzlerkandidat Armin Laschet sorgen dabei für Irritation und Empörung.
Zivilisten sowie Ortskräfte westlicher Institutionen müssen um ihr Leben bangen. Laschet scheint in seinem mehrteiligen Twitter-Statement jedoch eher um eine restriktive Einwanderungspolitik besorgt zu sein.
Wir müssen noch in dieser Woche eine erste gemeinsame europäische und transatlantische Antwort geben. Die Fehler im Umgang mit dem syrischen Bürgerkrieg dürfen nicht noch einmal gemacht werden. 2015 soll sich nicht wiederholen. 3/6
— Armin Laschet (@ArminLaschet) August 15, 2021
Die mangelnde Solidarität trifft auf Unverständnis.
https://twitter.com/spektrallinie/status/1427030875523502086
https://twitter.com/peterbreuer/status/1427029257931345920
Vor allem weil es offensichtlich nicht gelungen ist, langfristig für Stabilität zu sorgen, sollte sich der Westen seiner Verantwortung bewusst sein.
https://twitter.com/jenshealthde/status/1426989506301992963
Laschets Aussage empört auch insofern, da seine Partei erst im Juni einen Antrag der Grünen zur Ausreise der Ortskräfte ablehnte.
Zur Erinnerung: Die CDU hat im Bundestag dagegen gestimmt, die Ortskräfte rauszuholen.
— Niema Movassat (@NiemaMovassat) August 15, 2021
Nicht wenige Ortskräfte dürften vom Handeln der Bundesregierung enttäuscht sein.
Zusammen mit anderen Medienhäusern rief nun Der Spiegel die Bundesregierung dazu auf, rasch zu handeln.
Die Lage vor Ort ist dramatisch.
Der Afghanistan-Einsatz wird wohl als wenig ruhmreich in Erinnerung bleiben.
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Vielen Dank an alle für die Posts.
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