Mainz 05 rechnet mit rassistischer Kündigung eines Mitglieds ab

Ein Fan von Bundesligist Mainz 05 hat seine Mitgliedschaft gekündigt. Eigentlich nichts Besonderes und nicht weiter zu kommentieren. Allerdings begründete der ehemalige Anhänger seinen Austritt aus dem Verein damit, dass aus seiner Sicht seit Jahren zu viele dunkelhäutige Spieler in der Mannschaft spielen würden. Aus diesem Grund entschied sich der Klub dazu, den Vorfall öffentlich zu machen und postete auf Twitter ein geschlossenes Bild der Mannschaft vor ihren Fans mit einer ausführlichen Stellungnahme. So schrieb das Ex-Mitglied: „Ich kann mich mit diesem Verein (Profifußball) schon seit Monaten nicht mehr identifizieren! Mittlerweile bekomme ich den Eindruck vermittelt, dass ich beim Africa-Cup bin, anstatt in der deutschen Bundesliga. Ich weiß was jetzt kommt, aber nein, ich bin auf keinen Fall rassistisch veranlagt – das verbitte ich mir. Nur, was zuviel ist, ist zuviel.“ Und es ging noch weiter: „Aber wenn seit Wochen in der Startformation neun (!!!) dunkelhäutige Spieler auflaufen und deutschen Talenten kaum noch eine Chance gegeben wird, dann ist das nicht mehr mein über die Jahre liebgewonnener Verein.“

 

1. Das konnte und wollte der Verein so nicht auf sich sitzen lassen und fand die passenden Abschiedsworte: „Nicht alle Kündigungen bekümmern uns, manchmal sind wir sogar erleichtert! #Mainz05 – kein Platz für Rassismus!“

 

2. Für die Aktion ernteten die 05er eine Welle des Respekts.

 

3. Und das weit über das eigene Fanlager hinaus und auch entgegen der üblichen Rivalitäten.

 

4. Auch manch anderer Klub solidarisierte sich.

 

5. Der „Fan“ versuchte sich fadenscheinig herauszureden. Hat nicht so ganz geklappt.

 

6. Eine Schöne Randnotiz zum Abschluss der Geschichte: Ein anderer Anhänger nahm die Aktion als Anlass, um kritisch mit seinem eigenen Klub ins Gericht zu gehen.

 

7. Und sein Begehr fand Anklang.

 

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