Mit diesen Argumenten und pointierten Gedanken wird das Thema Seenotrettung diskutiert

Es wird immer wieder diskutiert, ob die Seenotrettung tatsächlich notwendig ist. Denn viele Europäer finden nicht, dass sie für das Leben von Menschen woanders Verantwortung tragen.
Viele fürchten auch, dass durch die Rettung nur weitere Flüchtlinge zum Aufbruch stimuliert werden (= strategische Ablehnung, s.u.).
Andere wiederum möchten unter keinen Umständen für den Tod der Flüchtenden verantwortlich sein – sei es aus Mitgefühl, Pflichtgefühl oder sogar Schuldgefühl (schließlich sei Europa an Fluchtursachen beteiligt).
Gerade jetzt, wo die Kapitänin Carola Rackete in Italien im Gefängnis sitzt, drängt sich die Frage, ob man sich bei all den verschiedenen Standpunkten jemals einigen kann, erneut auf. Rechtlich falsch, moralisch richtig? Ist das so schwarz und weiß? Höchste Zeit also, einmal durch Europas verschiedene Möglichkeiten und Ansichten zu reisen.

1. Diese Sichtweise vergleicht die Frage, ob Seenotrettung wichtig und richtig sei, mit den Rettungsmanövern für Europäer, die sich in Lebensgefahr begeben.

2. Allerdings stößt die implizierte, unterstellte Doppelmoral vielen auf.

3. Und Dinge, die verpflichtend sind, sind oft schwieriger durchzusetzen, als Freiwilligenarbeit. Überhaupt steht die Pflicht der Freiheit gegenüber, diese nicht wahrzunehmen.

4. Nils Markwardt versteht diese ablehnende Haltung als Verdrehung der Wirklichkeit: Er setzt sich konkret mit dem Argument der „strategische Ablehnung“ der Seenotrettung auseinander. Diesen teilweise philosophischen Ausführungen…

5. … stellt Twitter-User Haekelschwein eine bildliche, einfache Wiedergabe des Problems mit der „strategischen Ablehnung“ gegenüber.

6. Tatsächlich müssen sich Ablehnende fragen, ob sie vor Ort nicht selbst eher die Hände zur Hilfe ausstrecken würden, als diese zu verweigern.

7. Nur, muss es im Anschluss so dramatisch und gesetzeswidrig sein?

8. Der Glaube an die eigene Sache ist, was den Unterschied zu machen scheint. Und es ist unmöglich, allen gegeben Regeln gleichzeitig zu folgen (Christlichkeit, Menschenrechte, EU-Gesetze vs. Immigrationsgesetze).

9. Ist es wirklich sicher, dass die Menschen nicht freiwillig ertrinken?

10. Nun, die Menschen haben kein Geld. Daher kommt ja das Problem.

11. Und Europa hat eben Geld.

12. Also kann das Geld ja schon mal her.

13. Nur, mit dem Geld ausschließlich die Symptome bekämpfen? Das macht wenig Sinn.

14. Es gibt ja auch Platz. Also Geld und Platz.

15. Es müsste keiner in Angst und Schrecken leben.

16. Neue Gesetze sind möglich.

17. Allerdings können sich EU Politiker seit Jahren absolut nicht einigen.

18. Somit wäre ein weiterer Versuch, tatsächlich noch mehr eigene Polizei gegen die Schlepper ins Meer zu senden.

19. Das beantwortet aber immer noch nicht, was dann mit den Menschen passiert. Die Ertrinken derzeit und ein Teil der deutschen Bevölkerung möchte schlichtweg dafür nicht verantwortlich sein.

20. Also geben sie ihr Geld und verstoßen gegen das Gesetz – egal, wie der Rest das findet.


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