Laut Albert Einstein sei es einfacher, ein Atom zu zertrümmern als ein Vorurteil. Diese Erfahrung musste leider auch die Twitter-Userin Einhornkadaver machen, worüber sie in einem Thread berichtete. Das Geschehene zeigt, dass viele Menschen immer noch Vorurteilen ausgesetzt sind und wie schnell manche Leute damit sind, andere in Schubladen zu stecken, ohne die Hintergründe zu kennen.
Die Anekdote von Userin Einhornkadaver beginnt im Wartezimmer einer Arztpraxis.
Die Dame zeigte damit nicht nur eine fragwürdige Haltung gegenüber psychisch Erkrankten, sondern urteilte auch vorschnell über Einhornkadaver.
Was die Dame nicht weiß, ich habe schwere Neurodermitis und meine Handgelenke sind so schlimm betroffen das sie komplett offen und blutig sind.
Was die Dame macht? Stigmatisierung von psychisch Erkrankten. 2/7
— Einhornkadaver (@Einhornkadaver) October 12, 2020
Eine psychische Erkrankung ist bereits Belastung genug, da sollte man nicht noch mit den Vorurteilen anderer kämpfen müssen.
Was sie damit auslösen kann?
Das Menschen sich verstecken, sich nicht trauen ihre Narben zu zeigen, das psychisch angegriffene Menschen aufhören zu reden, sich schämen und der Druck noch größer wird.
3/7— Einhornkadaver (@Einhornkadaver) October 12, 2020
Aber wie soll man mit solchen voreingenommenen Personen wie der Dame im Wartezimmer umgehen? Können und wollen sie überhaupt noch dazulernen?
Was ich mir wünschen würde?
Das sie sich mit der Thematik befasst anstatt Leute zu verurteilen, ob eine Vermutung hinsichtlich einer Erkrankung treffend ist oder nicht.
Wieso ich nichts gesagt habe?
Weil ich nicht die Energie für diesen Kampf gehabt hätte. 4/7
— Einhornkadaver (@Einhornkadaver) October 12, 2020
Denn ich befürchte, jemand der öffentlich "Nur noch Bekloppte hier" äußert, würde in die Defensive gehen oder komplett angriffslustig werden ohne das Verhalten zu überdenken.
5/7
— Einhornkadaver (@Einhornkadaver) October 12, 2020
Mehr Empathie und Toleranz wäre auf jeden Fall wünschenswert.
Was mir wichtig ist?
Wenn ihr Menschen mit Verbänden oder Narben seht, stempelt nicht ab.
Mensch bleibt Mensch. Dieser Mensch hat einen Grund für all das und sofern er nicht mit euch redet, geht dieser euch nichts an.
6/7— Einhornkadaver (@Einhornkadaver) October 12, 2020
Stigmatisierung ist falsch.
Niemand sucht sich das aus, was er an Gepäck auf seinen Schultern trägt.
Niemand sucht sich aus, mit all dem Problemen mit denen man konfrontiert wird, geboren zu werden.
Wir suchen uns nur aus was wir aus dem Menschen machen, der wir sind. 7/7
— Einhornkadaver (@Einhornkadaver) October 12, 2020
Auch andere User konnten für die Dame und ihre Vorurteile nur wenig Verständnis aufbringen.
Ja, eben
Selbst wenn sich jemand ritzt wäre das absolut falsch so zu urteilen. Es hilft niemanden, erzeugt vielleicht noch mehr Druck. Dann besser die Klappe halten.Gerade beim Arzt würde ich im ersten Moment denken, da sucht sich gerade jemand aktiv Hilfe.
— Living Code (@LivingCode2) October 12, 2020
Die einzig bekloppte in dem Wartezimmer,war sie selbst. Es geht die nen alten Hui an, warum sich wer Narben zufügt oder woher die sonst kommen. Boah, da platzt mir der Bobbes
— froeschi Sofatiere, Ritter der Schnuffelrunde(🏡) (@sofatiere) October 12, 2020
Wir Menschen sind evolutionär so gestrickt, dass wir in Cluster/Schubladen denken.
Wir brauchten das damals, um schnell zwischen Gut und Böse zu unterscheiden!
Nicht viele Menschen nehmen sich die Zeit zu hinterfragen, sie leben leider in ihrem, selbst erschaffen, Vakuum!
❤️🤗
— DerPöti (🏡) (@DerPoet5) October 12, 2020
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Vielen Dank für die Posts!
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