Büchereien und generell Einzelhändler haben es immer schwerer: Denn warum sollten die viel beschäftigten Menschen ihre Geschäfte aufsuchen, wenn man alles auch online bestellen kann? Nun, so einfach ist es nicht: Es geht um Fachwissen vs. Auswahl, Nachhaltigkeit vs. Massenabfertigung, Bewegung vs. Kerosin beim Flugtransport etc. Die Streit- und Argumentationspunkte sind so zahlreich wie divers. Eine mögliche Schlussfolgerung: Weder das eine, noch das andere sollte sterben. Nur beide müssen sich verbessern.
1. So könnte Amazon gerechter werden und dieser Buchhändler hat einfach die Schnauze voll. User @piccin13 ging damit überraschenderweise viral.
2. Da schließen sich gleich einige der Meinung an.
Meine lokale Buchhandlung musste zum 31.12.2018 schließen. Ich schließe mich daher dem Aufruf von @piccin13 an: Kauft Eure Bücher lokal!
— Brita Fiess (@Brita_Fiess) January 11, 2019
3. Und befürworten den Einkauf in der Buchhandlung mit den verschiedensten Strategien.
Viele Einzelhändler bemängeln ja, dass zwar im Laden geguckt, aber bei Amazon bestellt wird. Bei Büchern gucke ich meist erst bei Amazon und bestelle / kaufe dann bei unserem Buchhändler um die Ecke.
— Raphael ☃️❄️ (@tomo_raffi) January 11, 2019
So gehe ich auch vor. Selbst ein großer Buchladen hat fast nie da, was ich möchte. Ich sehe mich sehr gern im Internet um. Dort Bücher kaufen? Nein Danke. Ersetzt nicht meinen Buchhändler, mit dem ich furchtbar gern Unterhaltungen führe. Ist jeden Weg wert.
— totallygamergirl (@totalgamergirl) January 11, 2019
4. Allerdings scheint nicht jeder gute Buchhandlungen zu haben.
Du meinst die lokalen Buchhändler die auf Anfrage nicht mal die Bestsellerlisten der New York Times da haben, Wenn man was bestellen will nur genervt grunzen? Nope, keine Chance. Dieser angepriesene Service wird halt nicht mit Angebot von Amazon aufgewogen.
— ThatGuyNoOneKnows (@ThatGuyNoOneKno) January 11, 2019
Wenn der Buchhändler trotz ISBN und die Möglichkeit Bücher zu bestellen, meint, das er solche Bücher nicht bestellt (Selfpublisher, kleinverlag) dann kann er mich Mal. Wenn ich im Buchhandel stehe und sehe das ein Buch total vergilbt ist und er meint 'ja Pech Buchpreisbindung'
— Sternchen (@sternchen1185) January 11, 2019
Dann geh ich lieber nach Amazon. Da ist der Kunde König. Mich wundert bei manchen Buchhändler nicht, das der leer steht. Der eine pöbelt, weil sich ein Kind ein Buch anschaut und der andere verweigert Bücher zu bestellen. Ne danke.
— Sternchen (@sternchen1185) January 11, 2019
"Wie? Sie möchten mit Karte zahlen? Das geht erst ab 50 €"
Bei Amazon die Reclambücher mit Kreditkarte zahlen…
— Phillip (@JumpUp1991) January 11, 2019
5. Und für die Sache mit den Steuern kann der Kunde ja nix.
Solange die EU-Politik, ein solches Steuerverhalten durchgehen lässt, kann man es dem Endverbraucher kaum übelnehmen, wenn er auf schlecht gelauntes und desinteressiertes Fachpersonal, wenn überhaupt vorhande, verzichtet.
— Jazzbourne (@jazzbourne) January 11, 2019
6. Ein neues Geschäftsmodell für Buchhandlungen muss vielleicht her.
https://twitter.com/scientist_iam/status/1083632342160367616
7. Die Erlebnisindustrie könnte inspirieren und besseres Training der Angestellten sollte von Vorteil sein.
https://twitter.com/bildungsgraf/status/1083633413632995328
Also lautet die Checkliste für das Überleben jeder Bücherei ab jetzt: Online-Präsenz mit Emailpostfach, Literaturoffenheit, Freundlichkeit, schöne Innenausstattung mit gepflegten Büchern und regelmäßige Events. Go!
8. Nun gut und keine Sorge, es ist am Ende egal was: Wahre Bücherwürmer kriegt man aus Buchhandlungen eh nie heraus. Aber ganz so viele gibt es von ihnen eben nicht, als das es für alle reicht.
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