Man hört immer wieder, das Private sei politisch. Auf Familienfeiern textet einem der Onkel ungefragt mit seinem verschwörungstheoretischen und rechten Unsinn zu. Aber auch was man ist, wo man seine Kleidung kauft oder ob man in den Urlaub fliegt, ist für einige Ausdruck einer politischen Haltung. Gilt das auch, wenn man Witze über Politiker macht? Ist man automatisch gegen einen Politiker, wenn sich über ihn lustig macht? Dem Autoverleiher Sixt wurde genau das vorgeworfen.
In einem Post auf Instagram und Twitter spielte Sixt auf die Plagiatsvorwürfe gegen Annalena Baerbock an.
Das fand nicht jeder lustig und einige sahen das als Teil der Schmutzkampagne gegen Baerbock.
Und Tschüss 👋 Sixt
Ein Lacher mehr – aber auch ein Kunden weniger! Aber Hauptsache Reichweite erzeugt. Gut – dass es Alternativen zu Sixt gibt 👍— Thorsten Doil (@tdoil) July 9, 2021
Danke für den Anlass! SIXT sogleich als Vermieter gelöscht.
— MMM Berlin (@mmm_Berlin) July 9, 2021
Das hättet ihr mit einem männlichen Plagiator nicht gemacht!
— Marc (@liberal_marc) July 9, 2021
Zudem wurde bekannt, dass Sixt an die CSU gespendet hat – weswegen die Kampagne als politisch motiviert betrachtet wurde.
Anhänger von Union und FDP waren hingegen der Meinung, die Grünen-Sympathisanten würden maßlos übertreiben, und erinnerten daran, dass Sixt schon alle möglichen Politiker aufs Korn genommen hat.
Sowohl jene, die sich über das Bild aufregten, als auch jene, die sich über die aufregten, die sich über das Bild aufregten, drehten wohl beidermaßen ein wenig am Rad.
Vermutlich war es letztlich nichts weiter als ein Scherz auf Baerbocks Kosten, der Sixt (und der PR-Agentur dahinter) die gewünschte Aufmerksamkeit beschert hat.
Wenn man zum Lachen in den Keller geht. pic.twitter.com/dgiailnlua
— Robert™ • Klima mich nicht voll 📸🏳️🌈 (@atheistsplained) July 9, 2021
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Vielen Dank an alle für die Posts.
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