The Worst of Social Media: Der bittere Nachgeschmack zu Bohlens Fail

The Worst of Social Media

The Worst of Social Media

#BlackFriday, neu definiert: Jeden Freitag präsentieren wir (ab jetzt) etwas, das die schwarze Seele von Social Media wiederspiegelt. Normalerweise verwenden wir Wertungen wie „schlecht“ sehr ungern. Aber desto mehr Raum die sozialen Netzwerke in unserem Alltag einnehmen, desto mehr Raum gibt es für auch negative Absurditäten. Diese möchten wir – mal ernst, mal humorvoll – direkt beim Namen nennen, mit der Kategorie „The Worst of Social Media“.
Diese Woche: Influencer-Marketing im Schattenreich.

 

1. Dieter Bohlen postete auf Instagram ein Video zu Daniel Küblböcks mutmaßlichem Sprung in den Tod von einem Kreuzfahrtschiff. Er trug dabei aber einen Pulli mit der Aufschrift: „Be one with the Ocean“.
Wer das verpasst hat, kann es hier lesen.

 
2. Auf Social Media brach kurz darauf ein Shitstorm los. Insbesondere Twitter war not amused.

 

3. Dieter Bohlen entschuldigte sich kurz darauf. Und es gibt ein paar gute Argumente dafür, dass er sich tatsächlich nichts dabei gedacht hat.

https://twitter.com/Gedankenstich/status/1039188972818386949

 

4. So sind für ihn sehr viele „Stars“ in den Ring gezogen, wie dieser Twitteruser in einer eigentlich schönen Momentaufnahme festhalten konnte.

 
5. Abgesehen von einem kleinen Nebenduell.

 

6. Der Haken ist jedoch, dass das Video von Bohlen tatsächlich als Anzeige markiert ist. Das heißt, dass die Marke Camp David für diesen Post auf die eine oder andere Weise zahlt. Somit verdient Camp David-Markenbotschaftler Dieter Bohlen mit der Reichweite inklusive Shitstorm und aller #TeamDieter-Kommentare wirklich Geld.

 
7. Ob das jetzt Bohlens ursprüngliche Absicht war oder nicht – darüber möchten wir nicht urteilen. Das ist eigentlich nicht so wichtig. Es ist die Mechanik dahinter, die stört: Dass man mit dem Tod einer bekannteren Person, einfach so für Marke XY bezahlt Werbung machen kann.

8. „Ich kenn Daniel ja von früher“, sagt Bohlen gleich am Anfang des Videos. Aber wahrscheinlich kannten sehr viele Menschen Daniel Küblböck. Man überlege sich eine Zukunft auf Social Media, in welcher viele Stars, Halb-Stars, Influencer, Vlogger, vielleicht auch ganz normale Menschen, eine Person des öffentlichen Lebens kannten, die stirbt. Die könnten alle, wenn sie es richtig anstellen, damit Geld verdienen.

9. Das rückt Influencer-Marketing in ein sehr, sehr dunkles Licht und klassifiziert sich eindeutig als „The Worst of Social Media“.

 

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