Philipp Amthor wird immer wieder aufgrund von Äußerlichkeiten kritisiert. Das erinnert manche an Situationen aus der Schulzeit und diese sehen Philipp Amthor nun als Opfer eines unsachlichen Diskurses.
1. Darüber drücken einige ihre Bedenken aus.
2. Andere wiederum amüsieren sich weiter.
Suche hochauflösendes Ganzkörperfoto von Philipp Amthor. Für einen, äh, für einen Freund.
— Antreh (@nnamrreherdna) June 7, 2019
3. Und ist es in Ordnung, dass die meiste Kritik im Netz seinem Aussehen gilt und nicht seiner Politik?
4. Bei diesen „Gräueltaten“ ist sein Aussehen und sich darüber lustig machen das geringere Problem, finden andere:
https://twitter.com/hrtgn/status/1138159719724568576
5. Nun hat sich Twitter-User @C_Holler entschlossen, seine ganz eigenen Ansichten zu dem Thema in einem Thread zu präsentieren: Philipp Amthor sei kein Opfer, erst recht nicht wegen seines Äußerem. Tenor: Dieser Look und das damit verbundene Auftreten sei nichts weiter als eine Masche, um Macht zu gewinnen.
Wer einen Jungunionisten und Burschenschaftsaspiranten in der Stufe hatte, weiß dass dieses urkonservative und befremdlich spießige Auftreten Konzept ist und keine Schwäche. Die wissen ganz genau, was und warum sie es anziehen. In ihrer Blase ist das herrschaftlich und dominant.
— Mohammed Holler (@C_Holler) June 10, 2019
Denkt euch nen Schmiss und ne Schärpe dazu. Dieser Look ist eher ein Thor Steinar nur eben für elitäre Rechtskonservative. Der kommt damit in ganz jungen Jahren in die mächtigen Altherrenzirkel. Er will „uns“ gar nicht gefallen, er weiß aber wen er damit beeindruckt.
— Mohammed Holler (@C_Holler) June 10, 2019
Er zieht das freiwillig und selbstbewusst an, aus keiner Not heraus. Das zu benennen ist nicht diskriminierend. Er könnte sich jederzeit n Hoodie – auch den teuersten – überstülpen. Allein, er will genau diesen Habitus und ganz klar ist das eine privilegierte Dominanzgeste.
— Mohammed Holler (@C_Holler) June 10, 2019
Wem glaubt der Polizist bei Aussage gegen Aussage? Wer kann im 1. Klasse-Abteil entspannt seine Fahrkarte nachlösen? Wer wird trotz jungen Alters bei anlassloser Personenkontrolle durchgewunken? Wer bekommt (besser besitzt) die Wohnung?
— Mohammed Holler (@C_Holler) June 10, 2019
Damit möchte ich keine zu kurz greifende Stilkritik loben oder dass er (oft allein) für seine optischen Entscheidungen gedisst wird. Er ist nur einfach kein Opfer. Im Gegenteil – solche Reaktionen helfen ihm nur. Sie lenken von seinem 50er Jahre Weltbild ab. Schafspelz diesdas.
— Mohammed Holler (@C_Holler) June 10, 2019
Nachsatz:
Es mag kurz zu erleichternder Belustigung führen, wie groß Trumps Krawatten, wie dackelbedruckt die von Gauland sind. Auch Erdogans Anzüge bringen ihn auf keinen Laufsteg und Johnsons Frisur hat Luft nach oben. Der kurze Moment des Belächelns führt aber in die Irre.— Mohammed Holler (@C_Holler) June 11, 2019
So hätte das #Amthorvideo sicher für Belustigung gesorgt und der Heuteshow Sendeminutenselbstläufer beschert, aber ein Opfer hätten wir dort nicht gesehen, nur den Protagonisten unterschätzt…mal wieder. Noch hat seine Position z.B. zu § 219 mehr Gewicht, als unsere Zwerchfelle.
— Mohammed Holler (@C_Holler) June 11, 2019
6. Philipp Amthor, ein kalkulierendes, manipulatives Schlitzohr?
Das klingt aber jetzt arg konstruiert, wenn man bedenkt, dass er letztlich nur etwas altmodische Anzüge trägt.
— Mathias (@Scherben81) June 11, 2019
Funktioniert aber ganz gut oder?
— Mohammed Holler (@C_Holler) June 11, 2019
Dein Argument? Geht so. Wenn man sich erst noch Schmiss und Schärpe hinzudenken muss, ist es kein gutes. Man kann und sollte ihn inhaltlich angreifen, wo es geboten ist. Wer das nicht tut und stattdessen sein Äußeres thematisiert, verdient halt die entsprechende Kritik.
— Mathias (@Scherben81) June 11, 2019
Sein Konzept
— Mohammed Holler (@C_Holler) June 11, 2019
Wenn sein Konzept sich irgendwann auch mal in Taten wiederspiegelt, kann ich ihn ja einfach danach bewerten (=nach seinem Handeln) und kann mir eventuell ersparen, voreilige Schlüsse zu ziehen. Oder geht es dir darum, ihn anhand seines Konzeptes im Keim zu ersticken?
— phzacha (@phzacha) June 11, 2019
7. Darf man über sein Äußeres reden, wie man will?
This, this, this.
Kleidung ist ein Code, eine Sprache. Die darf ich analysieren und kritisieren. Vor allem bei jemandem, dessen Kleiderwahl nicht in ein enges finanzielles oder profesionelles Korsett gequetscht ist.— Giliell (@Giliell) June 11, 2019
8. Auch wenn mehr als nur die Klamotten gemeint sind?
Über das Aussehen von #Amthor habe ich mich noch nie lustig gemacht. Dafür halte ich ihn für viel zu gefährlich. Seine Gestik und Mimik allerdings, so lächerlich diese auf den 1.Blick wirken mag, verrät ihn + zeigt seine Arroganz + Besessenheit nach Anerkennung u. Macht
— anne le (@annele_le) June 10, 2019
Kleidung ist nun mal auch immer Kommunikation und diese muss, gerade bei jemanden, der sich die bewusst aussucht, mitbetrachtet werden.
— TS (@Puffl86) June 11, 2019
9. Ob nun Lookism oder nicht – die Diskutanten sind sich uneins. Was aber klar ist: Bei einem Politiker sollten die Inhalten immer im Vordergrund stehen.
Denke, dass Lookism sich auf _un- oder schwer veränderliche_ Äußerlichkeiten bezieht – dick sein, rundes Gesicht haben, klein sein, Glatze haben etc., und nicht auf die Art, sich zu kleiden (im weitesten Sinne), denn das ist gewählt und veränderbar
— Cat in Chief (@CatInChief) June 10, 2019
Ja
— Mohammed Holler (@C_Holler) June 10, 2019
Es ist trotzdem kein guter Kritikpunkt. Und er wurde ja nicht nur wegen Anzug sondern auch Grinsen, Gesicht und Haare angegangen.
— eckes (@eckes) June 12, 2019
So oder so. Hier hat Herr Amthor komplett abgeliefert. 😍 Folg uns mal auf Instagram!