Man könnte ja meinen, dass ein Bekenntnis zu Offenheit und Diversität im Jahr 2021 wohlgesonnen aufgenommen wird, dass eine Regenbogen-Flagge heutzutage niemanden mehr triggern kann. Dem ist wohl leider nicht so, wie dieser Post aus dem österreichischen Voralberg zeigt.
Die Grünen Politikerin Baraba Neßler twitterte kürzlich die gesammelten Reaktionen auf das Hissen einer Regenbogen-Flagge am Gasthaus ihrer Eltern. Zuvor war dieser Artikel auf vol.at, einer lokalen Nachrichtenseite, erschienen.
Der Gastwirt wollte mit der Flagge ein Zeichen setzen, da in jüngerer Vergangenheit eben solche Symbole in der Gegend in Brand gesteckt wurde. Kein Wunder, den Kommentaren zufolge.
das hier https://t.co/lpUdhZtxQn
— Barbara Neßler (@BarbaraNessler) April 14, 2021
Die Kommentare entbehren natürlich auch mal wieder einigen Logik-Grundsätzen.
"wie erkläre ich meiner kleinen Tochter das die anal Sex haben"
ja in hetero Aufklärung kann man das ja getrost aussparen nicht wahr Jon?— madn (@maaaadn) April 11, 2021
Beste. Denn welche Praktiken Heteros so drauf haben, versteht sie total und ist cool damit. pic.twitter.com/M5nFCtY9Iz
— coaduno (@conligit) April 11, 2021
Also meine Eltern haben mir früher in jedem Gasthaus detailliert erklärt, welche Art von GV und welche Kinks und Fetische die anderen Gäste haben, um die Wartezeit zu überbrücken. Normale Erziehung, oder?
— Phil (@phil_panadero) April 12, 2021
Aber wie geht man damit jetzt um? Zum Beispiel so:
An dieser Stelle ein großes ❤️ und Dankeschön an Ihre couragierten Eltern! Und die geifernde Masse im vol.at-Kommentarbereich zu ignorieren ist erfahrungsgemäß in 100% der Fälle der eigenen Psychohygiene förderlich.
— Thomas Planinger (@plani13) April 11, 2021
Wo ist das Gasthaus? Ich komm sofort auf einen Prosecco und bring meine ganze Familie mit!
— Diamond Turbo Billy (@diamond_billy) April 11, 2021
😆 im Ländle in Müselbach https://t.co/YAPvNu5pNW
— Barbara Neßler (@BarbaraNessler) April 11, 2021
Deutschland ist vor ähnlichen Vorgängen natürlich leider auch nicht gefeit – wie dieses Beispiel aus dem vergangenen August zeigt:
BE TOLERANT!